1.3.09

It's not complicated.

Seit der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag schleichen die Gedanken und Gefühle über meinen neuen Beziehungsstatus beharrlich durch meinen Kopf. Ich nehme sie zwar wahr, habe aber noch kaum angefangen, mich mit ihnen zu beschäftigen. Sie sind einfach nur da. Meine erste Beziehung ist nach über 3½ Jahren zu Ende, und das passt nicht in mein Weltbild, in dem so etwas wie Lebensabschnittspartnerschaften bisher nicht oder nur aus der beobachtenden Perspektive existierten. Der Begriff Ex-Freundin erscheint mir immer noch bizarr und wird dem, was sie jetzt für mich ist, einfach nicht gerecht, aber meine beste Freundin kann sie nicht bleiben. Das würde nicht gutgehen.

Erfahren haben es die meisten ja via facebook - ohne Vorwarnung, weil wir den Beziehungsstatus "it's complicated" einfach übersprungen haben. Es war ja in der letzten Zeit auch nicht komplizierter als in der Zeit davor. Mich faszinierte dieser Übergang von der virtuellen in die reale Welt, denn: what happens in facebook, stays in facebook. Deswegen kam ein überwältigender Großteil der Reaktionen darauf auch über die gleiche Plattform, obwohl die meisten meine Telefonnummer hätten; ich schätze diesen Zustand aber irgendwie, weil ich zur Zeit einfach nicht wirklich darüber reden kann, jedenfalls nicht so, dass Trost einen bewusst merkbaren Unterschied machen würde. Über das, was in meinem Unterbewusstsein los ist, kann ich nur spekulieren, und es ist vermutlich die Rettung für meine seelische Gesundheit, dass so viele Freunde für mich da sind.

Zugleich hat am Mittwoch ja die Fastenzeit begonnen, was für mich einen Verzicht auf Alkohol, Nikotin und feste Nahrung nach 20.00 bedeutet. Traditionell ist diese Zeit für mich sehr gut geeignet, um "Dinge auf die Reihe zu bekommen", gleichzeitig hintert mich dieser Umstand jedoch daran, meine Logik für einen Abend substanziell auszuschalten, um der Übermacht an Gefühlen, die bisweilen nur sehr kurzfristig durch musikalischen Anstoß zum Vorschein kommt, den vollen Aktionsradius zu bieten, den sie bräuchte.

Der Vebruar wiederum endete gestern.

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